Sonntag, 6. Januar 2013

Lateinamerika I


....ihr lieben!!! heute verfasse ich die vorlaeufig letzte e-mail aus dem wunderschoenen riobamba! juán, iván, yvonne und ich fahren morgen zurueck nach quito, um iváncito am freitag dort zu verabschieden - er faehrt zurueck in die deutschen lande, und ist nicht gerade verzueckt darueber! uebrigens, meine damen und herren, ich bin jetzt stolze besitzerin einer astreinen klarinette. da meine oma letzte woche umgezogen ist hat mein vater beim !entruempeln! eben dieses wundervolle instrument, und des weiteren eine piccolofloete - ebenfalls in gesundem zustand gefunden. tja, es ist also nicht so, dass ich im naechsten jahr ziellos in die heimat zurueck kehre, ich denke, ich werde multiinstrumentalistin, und mache leuten wie yann thiersen oder sir p.mccartney in der hinsicht konkurrenz! die stuhlprobe haben ja die meisten von euch erhalten - nein, keine angst, ich habe nicht vor euch den kot erneut schmackhaft zu machen, vielmehr moechte ich anfuehren, dass wir eine aeusserst gewoehnungsbeduerftige art der ernaehrung haben. wir essen ziemlich reich, das muss ich vorab loswerden, die hosen passen demnach astrein, und der gang zur toilette lohnt sich wirklich. das problem liegt darin, dass wir aeusserst spaet das tageslicht erblicken, uns noch viel spaeter aus den federn erheben, ungefaehr eine stunde brauchen, bis wir alle, die sich noch von uns einladen lassen eingesammelt haben (((wir haben hier einen permanenten schmarotzer an unserer seite, paco - bruder von iván und juán - er ist 25 jahre alt, und laesst sich alles von uns bezahlen, ist immer nur da, wenn es essen gibt; fuer ihn ist alles eine selbstverstaendlichkeit, der junge frisst sich - auf gut deutsch - nur bei uns durch; yvonne und ich koennen ihn mittlerweile nicht mehr ausstehen, wir laden gerne ein, lassen uns aber nicht ausnutzen; neulich hat juán wiedereinmal das mittagessen bezahlt, und ich sagte zu ihm,  nein, warum zahlst du schon wieder, darauf meinte er, wenn ich nicht bezahle wirst du wieder zur kasse gebeten, da fing paco an schmierig zu grinsen, und ich sagte fingerzeigend zu ihm: und du, du zahlst ueberhaupt nicht!; uns platzt langsam der kragen, und yvonne und ich fangen an unsere leckererien vom baecker vor ihm zu verstecken, uns stoert von tag zu tag mehr an ihm, und wir muessen uns beherrschen nicht unfair zu sein - tja, aber solche leute findet man in allen teilen der welt!))), so, und wenn wir dann schließlich komplett sind begeben wir uns endlich auf nahrungssuche. ich lag schon haeufiger mit waggersteinen in meinem bettchen, und wuenschte, ich haette deutsches bulrichsalz an meiner seite.
so ihr lieben leutchen, nun will ich abschied nehmen, ich denke, dass wir zum wochenende wieder in riobamba sind - wie es dann weitergeht wissen wir auch noch nicht, ich denke aber, dass wir in ca. zwei wochen unsere reise richtung kueste fortsetzen werden, oder vielleicht nochmal einen etwas ausgiebigeren dschungeltrip wagen. macht's gut! chau a n j a

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